Beeinträchtigung des Laktatstoffwechsels bei duktalem Pankreasadenokarzinom durch MCT1/MCT4-Hemmung

Das duktale Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) ist die häufigste Form von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die durchschnittliche 5-Jahres-Überlebensrate bei dieser hochaggressiven Krebsart beträgt 10 %. Die ungewöhnlichen immunologischen Eigenschaften des PDAC-Krebses haben die Aggressivität des Tumors erhöht und die Behandlungsmöglichkeiten eingeschränkt. Während der Energiestoffwechsel gesunder Zellen auf oxidativer Phosphorylierung beruht, wird bei Krebszellen der Glykolyseprozess bevorzugt. Der Laktatzyklus, der den Hauptenergiestoffwechsel des PDAC-Krebses darstellt, spielt in der PDAC-Krebsforschung eine wichtige Rolle. Die symbiotische Beziehung zwischen glykolytischen und oxidativen Zellen stärkt das Krebsgewebe und macht es aggressiver. Man geht davon aus, dass ein gestörter Laktathaushalt durch Hemmung von MCT1 und MCT4 die Entwicklung von Krebsgewebe stoppt oder sogar zerstört, indem er sowohl den intrazellulären Säuregehalt als auch den ATP-Stoffwechsel beeinflusst. In den entsprechend diesen Annahmen durchgeführten Screenings wurden vier Substanzen (Conivaptan, Lomitapidmesylat, Nilotinibhydrochlorid und Radotinib) als Inhibitoren sowohl für MCT1 als auch für MCT4 identifiziert. Anschließend wurden die Verbindungen zwischen diesen Substanzen mit dem Biovia DSV-Programm visualisiert und im Ergebnisteil diskutiert. Weitere klinische Studien und die Entwicklung dieser Substanzen werden gefördert.